Kennst du das Gefühl, wenn du jemanden zum ersten Mal triffst und sofort weißt: Das passt?
Oder eben nicht?
Die Wahrheit ist verblüffend: Dein Gegenüber braucht weniger als eine Zehntelsekunde, um sich ein Bild von dir zu machen. Unser Gehirn ist ein Meister der Schnellentscheidung – es sortiert Menschen blitzschnell in Kategorien ein, lange bevor das erste Wort gesprochen wird.
Sieben Sekunden. Mehr Zeit hast du nicht.
Sieben Sekunden, die darüber entscheiden, ob andere dich als vertrauenswürdig oder kompetent wahrnehmen. Diese ersten Momente prägen alles, was danach kommt – ein Phänomen, das Psychologen den Primacy-Effekt nennen. Der erste Eindruck klebt wie ein unsichtbares Etikett an dir, das sich nur schwer wieder ablösen lässt.
Die spannende Frage ist: Was passiert eigentlich in diesen kritischen ersten Sekunden im Kopf deines Gegenübers?
Während wir uns oft auf unsere Worte konzentrieren, läuft längst ein komplexer neurologischer Prozess ab. Körpersprache, Ausstrahlung und Auftreten senden Signale, die tausendmal lauter sind als jeder Satz, den du aussprechen könntest.
Du kannst diesen Prozess verstehen. Und du kannst ihn für dich nutzen. Wie erfährst du in diesem Beitrag.
Was in den ersten 3 Sekunden wirklich passiert
„Visuelle Botschaften können wir 60.000-mal schneller aufnehmen als Texte, sagen die Wissenschaftler.“ — Thomas Pyczak, Ehemaliger CEO und Chefredakteur CHIP, Autor und Storytelling-Experte
Die Geschwindigkeit, mit der wir Menschen beurteilen, ist atemberaubend. Unser Gehirn braucht 100 Millisekunden bis höchstens 30 Sekunden, um eine fremde Person vollständig einzuschätzen. Doch was läuft in diesen entscheidenden Momenten tatsächlich in unserem Kopf ab?
Wie dein Gehirn blitzschnell urteilt
Stell dir vor, dein Gehirn wäre ein Supercomputer, der in Bruchteilen von Sekunden komplexeste Berechnungen durchführt. Genau das passiert, wenn du jemanden zum ersten Mal siehst. Aussehen, Körperhaltung, Mimik, Umgebung – alles wird gleichzeitig verarbeitet.
Eine Zehntelsekunde. Mehr braucht dein Gehirn nicht für die erste Bewertung.
Vertrauenswürdigkeit und Attraktivität stehen dabei ganz oben auf der Liste – diese beiden Eigenschaften erkennen wir evolutionsbedingt am schnellsten. Forscher wie Willis und Todorov haben herausgefunden: Diese blitzschnellen Urteile sind verblüffend präzise.
Hier wird es interessant: Verbringen wir später mehr Zeit mit einer Person, ändert sich unser erster Eindruck meist kaum. Wir werden nur sicherer in unserem ursprünglichen Urteil. Das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften konnte sogar zeigen, welche Gehirnareale bei Menschen besonders aktiv sind, die schnell und gleichzeitig korrekt reagieren.
Die Amygdala: Dein eingebauter Alarmmelder
Tief in deinem Gehirn sitzt ein kleines, mandelförmiges Gebilde – die Amygdala. Du kannst sie dir wie einen hyperaktiven Bodyguard vorstellen, der niemals schläft. Innerhalb von 150 Millisekunden hat sie bereits entschieden, ob die Person vor dir Freund oder Feind sein könnte.
Diese Amygdala ist dein „emotionaler Rauchmelder“. Sie reagiert besonders stark auf Angst und Aggression und kann sogar den normalen Denkprozess komplett überspringen – Wissenschaftler nennen das „Amygdala-Hijack“.
Aber sie arbeitet nicht allein. Zusammen mit dem dorsomedialen präfrontalen Cortex bildet sie ein Netzwerk, das vor allem bei negativen Eindrücken auf Hochtouren läuft.
Der erste Eindruck ist Überlebensstrategie
Warum bleibt der erste Eindruck so hartnäckig? Die Antwort liegt in unserer Evolution. Unser Gehirn ist darauf programmiert, Gefahren sofort zu erkennen. Die beiden wichtigsten Fragen, die dabei unbewusst ablaufen:
Kann ich dieser Person vertrauen? Ist sie mir überlegen oder unterlegen?
Diese Einschätzung entscheidet darüber, ob wir uns nähern oder Abstand halten. Spätere Informationen müssen dreimal stärker sein, um diesen ersten Eindruck zu korrigieren. Selbst wenn eindeutige Gegenbeweise vorliegen, klammern wir uns oft an unsere ursprüngliche Bewertung.
Der erste Eindruck ist also weit mehr als bloße Höflichkeit. Er ist ein neurobiologischer Überlebenstest, der alle weiteren Begegnungen prägt.
Psychologische Effekte, die den ersten Eindruck prägen
„Nach nur drei Sekunden, die von einem visuellen Erlebnis und auch einem Schlagwort geprägt sind, ist die Entscheidung über einen Wechsel zum Angebot auf der Homepage des Unternehmens gefallen.“ — Onlinemarketing-Erfolgreich.de Redaktion, Fachportal für Online-Marketing-Strategien
Warum klebt ein erster Eindruck so hartnäckig an uns?
Die Antwort liegt tief in unserem Unterbewusstsein verborgen. Dort laufen psychologische Mechanismen ab, die unsere Wahrnehmung von Grund auf steuern – meist ohne dass wir davon auch nur eine Ahnung haben. Diese unsichtbaren Prozesse entscheiden darüber, wie der erste Eindruck entsteht und warum er so verdammt schwer wieder loszuwerden ist.
Primacy-Effekt: Der erste Eindruck bleibt
Stell dir vor, dein Gehirn wäre ein Buch. Der Primacy-Effekt sorgt dafür, dass die ersten Seiten in fetten Lettern gedruckt werden, während alle späteren Kapitel nur noch in blasser Schrift erscheinen.
Frühe Informationen über eine Person graben sich tiefer ein als alles, was später folgt. Dieser Effekt erklärt, warum erste Eindrücke so beständig sind – sie prägen unser Gesamtbild einer Person unverhältnismäßig stark.
Der Grund dafür ist verblüffend einfach: Erste Informationen können leichter ins Langzeitgedächtnis übergehen, da noch keine anderen Informationen mit dem Abspeicherungsprozess interferieren können. Zeigt sich beispielsweise jemand im ersten Teil eines Gesprächs besonders kompetent, halten Beobachter diese Person generell für intelligenter – selbst wenn sie später nachlässt. Das Erstaunliche dabei: Am Ende schneiden beide Personen gleich gut ab, dennoch bleibt der positive Ersteindruck bestimmend.
Besonders hartnäckig zeigt sich dieser Effekt bei Charakterbeurteilungen. Hast du einmal den Eindruck gewonnen, jemand sei egoistisch, wird selbst späteres freundliches Verhalten oft nicht zur Neubewertung herangezogen, sondern eher als „Schleimen“ interpretiert. Diese Resistenz gegen Veränderungen macht den ersten Eindruck zu einem mächtigen Faktor in zwischenmenschlichen Beziehungen.
Halo- und Horn-Effekt: Überstrahlung durch Einzelmerkmale
Der Halo-Effekt funktioniert wie ein magischer Heiligenschein – ein einziges positives Merkmal überstrahlt plötzlich alle anderen Eigenschaften einer Person. Edward Thorndike erkannte dieses Phänomen bereits in den 1920er Jahren und gab ihm seinen treffenden Namen.
Ein klassisches Beispiel kennst du sicher: Attraktive Menschen werden oft automatisch als kompetenter, vertrauenswürdiger und intelligenter eingeschätzt – obwohl zwischen Aussehen und diesen Eigenschaften kein logischer Zusammenhang besteht. Dieser Effekt geht sogar so weit, dass Lehrer identische Aufsätze bis zu einer ganzen Note besser bewerteten, wenn sie von Schülern mit positiv besetzten Namen stammten.
Das dunkle Gegenstück zum Halo-Effekt ist der Horn-Effekt – hier führt ein negatives Merkmal dazu, dass die gesamte Person schlechter beurteilt wird. Ein Bewerber, der im Vorstellungsgespräch nervös wirkt, wird möglicherweise als grundsätzlich inkompetent eingestuft – selbst wenn sein Lebenslauf beeindruckende Erfolge aufweist.
Ankereffekt: Wie der erste Eindruck spätere Urteile beeinflusst
Der Ankereffekt verwandelt erste Informationen in mentale Anker, an denen sich alle späteren Urteile orientieren. Amos Tversky und Daniel Kahneman entdeckten dieses faszinierende Phänomen: Selbst zufällige oder völlig irrelevante Erstinformationen können nachfolgende Entscheidungen stark beeinflussen.
Das berühmte Experiment zeigt die Macht dieses Effekts: Probanden sollten den Prozentsatz afrikanischer UN-Mitgliedsstaaten schätzen. Zuvor erhielten sie durch ein Glücksrad eine zufällige Zahl. Diese völlig zufällige Zahl beeinflusste ihre Schätzung signifikant: Bei einem Anker von 65 lag der Mittelwert bei 45%, bei einem Anker von 10 nur bei 25%.
Das Verblüffende: Selbst Experten fallen auf diesen Effekt herein. Erfahrene Immobilienfachleute ließen sich bei Preisschätzungen stark von vorgegebenen Listenpreisen beeinflussen – ähnlich stark wie Laien. Sogar Richter mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung orientierten sich in ihren Urteilen an zufälligen Zahlen oder den Empfehlungen fachfremder Personen.
Diese psychologischen Effekte zeigen, warum der erste Eindruck so entscheidend ist. Er schafft nicht nur einen flüchtigen Moment der Beurteilung, sondern etabliert ein kognitives Gerüst, das alle nachfolgenden Wahrnehmungen filtert und formt.
Der erste Eindruck: Faktoren, die ihn beeinflussen
Der erste Eindruck ist kein Zufall – er setzt sich aus verschiedenen Puzzleteilen zusammen, die in Sekundenbruchteilen ein Gesamtbild formen. In weniger als einer Zehntelsekunde entsteht bereits eine Einschätzung, die darüber entscheidet, wie andere dich wahrnehmen.
Körpersprache und Mimik
Dein Körper spricht, noch bevor du den Mund aufmachst. Körperhaltung, Gestik und Mimik verschmelzen zu einem Gesamteindruck, den andere blitzschnell erfassen. Eine aufrechte, entspannte Haltung kombiniert mit bewusstem Blickkontakt kann bereits in der ersten Sekunde über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Hier wird es interessant: Menschen, die lächeln, werden automatisch als geselliger, fleißiger und intelligenter eingeschätzt. Lebendige Gesten verstärken diesen Effekt zusätzlich – sie lassen dich extrovertierter und zugänglicher wirken. Dein Körper ist dein stärkster Verbündeter, wenn du weißt, wie du ihn einsetzt.
Stimme und Sprechweise
Deine Stimme trägt mehr Informationen, als du vielleicht denkst. Eine entspannte, ruhige Stimmlage signalisiert Kompetenz und Selbstsicherheit. Wenn du mit Begeisterung und Überzeugung sprichst, verstärkst du automatisch den positiven Eindruck, den du hinterlässt.
Tiefere Stimmen werden als dominanter und kompetenter wahrgenommen. Sogar das geschätzte Alter lässt sich an der Stimme ablesen – Frauen mit höheren Stimmen werden durchschnittlich ein halbes Jahr jünger eingeschätzt. Diese Details mögen klein erscheinen, doch sie prägen das Bild, das andere von dir entwickeln.
Kleidung und äußeres Erscheinungsbild
Kleidung ist weit mehr als Stoff – sie ist eine Sprache für sich. Ausstrahlung, Farbwahl, Stil, Frisur und Accessoires senden Signale über deine Persönlichkeit. Was du trägst, kann Individualität ausdrücken, dein Selbstbewusstsein stärken oder als Schutzschild dienen.
Die Forschung zeigt messbare Unterschiede in der Leistung von Menschen, je nachdem, was sie tragen. Ein gut sitzender Anzug beispielsweise lässt dich auf den ersten Blick fleißiger und gewissenhafter erscheinen. Deine Kleidung arbeitet für dich – oder gegen dich.
Online-Präsenz und Profilbilder
Die digitale Welt hat neue Regeln geschaffen. Dein Profilbild ist oft der erste Kontaktpunkt, lange bevor ihr euch persönlich begegnet. Profile mit Fotos haben eine 21-mal höhere Chance, beachtet zu werden. Personalentscheider verbringen 19% ihrer Zeit damit, Bewerbungsfotos zu betrachten.
Ein professionelles, authentisches Bild signalisiert: Du nimmst dich und dein Business ernst. Das Lächeln sollte echt sein, die Zähne sichtbar, der Hintergrund natürlich und schlicht. Diese Details entscheiden darüber, ob jemand mehr über dich erfahren möchte – oder weiterschrollt.
Der erste Eindruck: So steuerst du ihn gezielt
Die gute Nachricht? Du hast mehr Kontrolle über deinen ersten Eindruck, als du vielleicht denkst.
Während dein Gegenüber in Sekundenbruchteilen urteilt, kannst du diese neurologischen Prozesse bewusst für dich nutzen. Es geht nicht darum, dich zu verstellen – es geht darum, deine authentischen Stärken gezielt einzusetzen.
Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung abgleichen
Wie siehst du dich selbst – und wie sehen dich andere?
Diese Frage ist oft unbequem, aber entscheidend. Das „Johari-Fenster“ der Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham zeigt: Zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung klafft meist eine Lücke. Der blinde Fleck – Eigenschaften, die andere an uns wahrnehmen, wir selbst aber nicht – beeinflusst maßgeblich unseren ersten Eindruck.
Beginne mit ehrlicher Selbstreflexion. Nimm dir regelmäßig Zeit und stelle dir Fragen wie: „Was kann ich wirklich gut?“ oder „Wie würde ich mich mit drei Worten beschreiben?“. Ein realistisches Selbstbild ist die Grundlage für jede authentische Veränderung.
Bewusstes Auftreten entwickeln
Souveränes Auftreten ist erlernbar. Hier sind die Grundlagen:
Körpersprache: Achte auf eine aufrechte, entspannte Haltung. Schultern zurück, Blick nach vorn, Kinn leicht angehoben. Deine Körperhaltung kommuniziert, bevor du ein Wort sagst.
Blickkontakt: Übe bewussten Blickkontakt – aufmerksam und interessiert, aber nicht penetrant.
Stimme: Sprich bewusst ruhig und moduliert. Die Stimme sollte am Satzende nach unten gehen, um Selbstsicherheit zu vermitteln.
Wichtig dabei: Bleib authentisch. Verstellung wirkt schnell unnatürlich und wird durchschaut.
Feedback einholen und integrieren
Konstruktives Feedback ist dein Schlüssel zur Verbesserung. Frage Menschen, denen du vertraust, nach einer ehrlichen Einschätzung deines Auftretens.
Entscheidend ist deine Haltung beim Feedback: Höre zu, ohne dich zu rechtfertigen. Mache dir Notizen.
Denke: „Danke, ich werde darüber nachdenken“ statt „Das stimmt nicht“. Feedback ist ein Geschenk für deine persönliche Entwicklung – auch wenn es manchmal wehtut.
Konsistenz schaffen
Menschen vertrauen dem, was stimmig ist. Konsistentes Verhalten schafft Glaubwürdigkeit und Vertrauen.
Achte darauf, dass deine Körpersprache mit deinen Worten übereinstimmt. Dass deine Online-Präsenz dein reales Auftreten widerspiegelt. Diese Kommunikationskonsistenz – die Übereinstimmung zwischen inneren Gefühlen und äußeren Ausdrücken – verhindert innere Spannungen und stärkt dein Selbstwertgefühl.
Das Ergebnis? Ein authentischer, selbstsicherer erster Eindruck, der von innen kommt.
Beispiele für gelungene erste Eindrücke
Wie sieht ein perfekter erster Eindruck konkret aus?
Die Theorie ist das eine – die Praxis das andere. Hier erfährst du, wie du in den wichtigsten Situationen deines Lebens von der ersten Sekunde an überzeugst.
Erster Eindruck im Vorstellungsgespräch
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 33% der Führungskräfte entscheiden bereits in den ersten 90 Sekunden, ob sie jemanden einstellen werden. Das bedeutet: Du hast exakt eine Minute und dreißig Sekunden, um zu überzeugen.
Was wirklich zählt:
Dein Outfit entscheidet mit. Konservative Farben wie Blau und Schwarz sind nachweislich die beste Wahl – sie signalisieren Seriosität, ohne langweilig zu wirken.
Dein Händedruck sollte fest sein, aber nicht schmerzhaft. Er verrät mehr über dich, als dir bewusst ist. Blickkontakt verstärkt den Eindruck von Intelligenz – aber bitte nicht anstarren.
Ein Geheimtipp: Erscheine 10-15 Minuten früher und behandle jeden respektvoll – vom Sicherheitspersonal bis zur Empfangskraft. Oft entscheiden diese ersten Interaktionen darüber, wie du intern wahrgenommen wirst.
Networking-Events und Business-Meetings
Digitale Vernetzung ist praktisch – aber echte Geschäftsbeziehungen entstehen noch immer beim persönlichen Treffen.
Deine Networking-Strategie:
Suche dir bewusst offene Bereiche. Sie fördern ungezwungenen Austausch in kleineren Runden. Große Gruppen wirken oft abschreckend.
Stelle offene Fragen: Warum? Wie? Was? Sie halten Gespräche lebendig und zeigen echtes Interesse. „Schönes Wetter heute“ führt nirgendwo hin.
Halte Visitenkarten bereit – oder noch besser: digitalisierte Kontaktdaten. Bereite einen prägnanten „Elevator Pitch“ vor. Du solltest in 30 Sekunden erklären können, wer du bist und was du machst.
Der entscheidende Punkt: Das Networking endet nicht mit der Veranstaltung. Regelmäßige Follow-Ups sind essenziell. Die meisten vergessen das – du nicht.
Online: LinkedIn-Profile und Social Media
Hier entscheidet sich oft schon alles, bevor ihr euch überhaupt begegnet.
Die Statistik ist eindeutig: LinkedIn-Profile mit professionellem Foto werden 21-mal häufiger aufgerufen als Profile ohne Bild. Personalverantwortliche verbringen sogar 19% ihrer Zeit damit, dein Foto zu betrachten.
Lesetipp: Social Branding- 10 Tipps für mehr Sichtbarkeit
Was du beachten solltest:
Dein Profilslogan sollte kreativ sein und dich von anderen abheben. „Experte für…“ ist langweilig. „Ich helfe Unternehmen dabei, ihre Umsätze zu verdoppeln“ ist spezifisch und interessant.
Achte auf konsistente Profilbilder über alle Plattformen hinweg. Präsentiere deine beruflichen Erfolge authentisch – aber übertreibe nicht. Menschen kaufen von Menschen, nicht von Superhelden.
Der erste Eindruck – mein Fazit
Die Macht des ersten Eindrucks liegt nicht im Zufall – sie liegt in deinen Händen.
Ja, dein Gehirn entscheidet in Millisekunden. Ja, der Primacy-Effekt macht diese ersten Momente nahezu unveränderlich. Aber genau deshalb hast du die Chance, diese kostbaren Sekunden bewusst zu gestalten.
Deine Körpersprache spricht lauter als tausend Worte. Deine Ausstrahlung öffnet Türen, bevor du auch nur einen Satz sagst. Die Art, wie du einen Raum betrittst, wie du jemandem in die Augen blickst, wie deine Stimme klingt – all das sind Werkzeuge, die du gezielt einsetzen kannst.
Die wertvollste Erkenntnis dabei: Authentizität schlägt Perfektion. Menschen spüren, wenn du dich verstellst. Sie merken aber auch, wenn du dir deiner Stärken bewusst bist und sie selbstbewusst lebst.
Durch ehrliche Selbstreflexion und mutiges Feedback entwickelst du ein Gefühl dafür, wie andere dich wahrnehmen. Du lernst, den blinden Fleck zwischen Selbst- und Fremdbild zu verkleinern. Das ist kein einmaliger Prozess – es ist eine Reise zu dir selbst.
Ob im Vorstellungsgespräch, beim Networking oder in der digitalen Welt – jede Begegnung ist eine neue Chance. Eine Chance, deine Geschichte zu erzählen, bevor du auch nur ein Wort gesprochen hast.
Du hast nur eine Gelegenheit für den ersten Eindruck. Aber du entscheidest, welcher es wird.
Nutze die drei Sekunden, die dir das Leben schenkt. Mache sie zu deinem Vorteil. Und vergiss nie: Der stärkste erste Eindruck ist der, der authentisch von innen kommt und sich mutig nach außen zeigt.
Key Takeaways
Diese wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse helfen Ihnen dabei, Ihren ersten Eindruck bewusst zu steuern und nachhaltig positive Beziehungen aufzubauen:
- Dein Gehirn entscheidet in 100 Millisekunden: Die Amygdala bewertet Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz blitzschnell – nutzen Sie diese kritischen ersten Momente gezielt.
- Der Primacy-Effekt macht erste Eindrücke unveränderlich: Spätere Informationen müssen dreimal stärker sein, um den ersten Eindruck zu korrigieren – investieren Sie daher von Anfang an.
- Körpersprache übertrifft Worte: Aufrechte Haltung, bewusster Blickkontakt und ruhige Stimme signalisieren Kompetenz – 60.000-mal schneller als jeder Text.
- Authentizität schlägt Perfektion: Bleiben Sie sich selbst treu, holen Sie ehrliches Feedback ein und gleichen Sie Selbst- und Fremdwahrnehmung kontinuierlich ab.
- Online-Präsenz entscheidet vor dem ersten Treffen: Profile mit professionellem Foto werden 21-mal häufiger aufgerufen – Ihr digitaler Auftritt prägt bereits vor dem persönlichen Kontakt.
Der erste Eindruck ist kein Zufall, sondern eine gestaltbare Chance. Mit bewusstem Auftreten und konsistenter Kommunikation verwandeln Sie die kritischen ersten drei Sekunden in Ihren persönlichen Erfolgsfaktor.
Willst du lernen, wie du deinen ersten Eindruck nicht dem Zufall überlässt – sondern strategisch steuerst?
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Hier erfährst du, wie du deine Wirkung, Positionierung und Kommunikation so entwickelst, dass Menschen dich sofort erkennen, fühlen und wiedererkennen.
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Alles Liebe und bleib inspiriert
Deine Doreen
Fragen und antworten zum ersten Eindruck
Q1. Wie lange dauert es, bis sich der erste Eindruck bildet? Der erste Eindruck bildet sich erstaunlich schnell – in nur 100 Millisekunden bis maximal 7 Sekunden. Unser Gehirn verarbeitet in dieser kurzen Zeit blitzschnell Informationen über Aussehen, Körpersprache und Auftreten einer Person.
Q2. Welche Faktoren beeinflussen den ersten Eindruck am stärksten? Die wichtigsten Faktoren sind Körpersprache, Mimik, Stimme, Kleidung und das äußere Erscheinungsbild. Besonders einflussreich sind eine aufrechte Haltung, Blickkontakt, eine ruhige Stimme und ein gepflegtes Äußeres.
Q3. Wie kann man seinen ersten Eindruck gezielt verbessern? Um den ersten Eindruck zu verbessern, sollte man bewusst an Körpersprache und Auftreten arbeiten, ehrliches Feedback einholen, Selbst- und Fremdwahrnehmung abgleichen und auf Konsistenz in Verhalten und Kommunikation achten.
Q4. Welche Rolle spielt die Online-Präsenz für den ersten Eindruck? Die Online-Präsenz ist heute sehr wichtig für den ersten Eindruck. Profile mit professionellen Fotos werden deutlich häufiger aufgerufen. Ein stimmiger digitaler Auftritt auf Plattformen wie LinkedIn kann den ersten Eindruck maßgeblich prägen, noch bevor ein persönliches Treffen stattfindet.
Q5. Warum ist der erste Eindruck so schwer zu ändern? Der erste Eindruck ist aufgrund des Primacy-Effekts sehr beständig. Unser Gehirn neigt dazu, frühe Informationen stärker zu gewichten. Spätere Informationen müssen etwa dreimal stärker sein, um den ersten Eindruck zu korrigieren. Daher ist es so wichtig, von Anfang an einen positiven Eindruck zu hinterlassen.
